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Guyana: Reise- und Sicherheitshinweise

Unverändert gültig seit: 14.09.2009

Landesspezifische Sicherheitshinweise

Kriminalität

Seit Ende 2007 war im ganzen Land eine erhebliche Zunahme der ohnehin weit verbreiteten Gewaltkriminalität zu beobachten. Vor allem in Georgetown, entlang der „Eastcoast of Demerara“, in der Umgegend von Buxton, Friendship und Annandale sowie auf der Strecke zwischen Timehri und Linden sollte man besondere Vorsicht walten lassen.

Im Januar und Februar 2008 hat es in Guyana mehrere Mordanschläge gegeben, bei denen mehr als 20 Personen ums Leben gekommen sind – darunter drei Polizisten sowie unbeteiligte Zivilisten. Die Vorfälle fanden unter anderem in den Orten Buxton (East Coast Demerara), Lusignan (East Coast Demerara), Bartica (Essequibo River) und in der Hauptstadt Georgetown statt. Obwohl es zwischenzeitlich keine weiteren derartigen Vorfälle gab und die damaligen mutmaßlichen Täter gefasst worden sind, können weitere Anschläge nicht ausgeschlossen werden.

Einzelreisende sollten besonders vorsichtig sein. Nach Möglichkeit sollten nur Hauptstraßen, nicht aber Nebenstraßen genutzt werden. Halten Sie die Türen und Fenster Ihres Autos geschlossen, vermeiden Sie nach Möglichkeit Tankstellenbesuche nach Einbruch der Dunkelheit, da es im zweiten Halbjahr 2008 bei dieser Gelegenheit zu gelegentlichen Überfällen kam. Nehmen Sie keine Anhalter mit.

Besonders in größeren Menschenansammlungen wie Märkten, Busbahnhöfen, Bars, etc. sollten Wertsachen wie Schmuck gar nicht und Bargeld nur im unbedingt benötigten Umfang mitgeführt werden. Vergewissern Sie sich, dass Ihnen niemand folgt, nachdem Sie von einer Bank Bargeld abgehoben haben.

Zu Vorsicht wird bei Spaziergängen in wenig belebten Vierteln bzw. Parks größerer Städte und Siedlungen geraten. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man grundsätzlich nicht mehr unterwegs sein. Während der Reise sollten Sie Ihr Gepäck nicht aus den Augen lassen. Es wird angeraten, wichtige Dokumente (Flugschein, Reisepass) nur in Fotokopie mitzunehmen und die Originale im Hotelsafe zu hinterlegen.

Allgemeine Reiseinformationen

Sprache

Die Landessprache in Guyana ist Englisch; deutsche Sprachkenntnisse sind nicht verbreitet.

Infrastruktur

Die touristische Infrastruktur befindet sich noch im Aufbau.

Flugverkehr

Reisen ins Landesinnere werden in der Regel vom Regionalflughafen Ogle aus mit ein- oder zweimotorigen Flugzeugen durchgeführt.

Bei der Ausreise ist eine Flughafensteuer zu entrichten. Es ist dringend zu empfehlen, ca. 2 Stunden vor dem planmäßigen Abflug am Flughafen einzuchecken, um sicherzugehen, dass die eigene Reservierung nicht wegen einer evtl. Überbuchung gestrichen wird.

Geld / Kreditkarten

Gängige Währungen können in Hotels und in den meisten Banken getauscht werden. Von Umtausch auf der Straße wird wegen der Betrugsgefahr abgeraten. Einige Banken wechseln nur USD. Traveller Cheques werden von den meisten Banken akzeptiert. Die Zahlung mit Kreditkarten (z.B. Mastercard, Visa) ist relativ wenig verbreitet und meist nur in größeren Hotels und Reisebüros möglich.

Straßenverkehr

Es herrscht Linksverkehr. Das Straßennetz ist nur teilweise ausgebaut, die meisten Straßen sind zweispurig, eng und zum Teil kurvenreich. Wegen der vielen Sandstraßen, Schlaglöcher, herumstreunenden Tieren sowie der unorthodoxen Fahrweise wird zu Vorsicht im Straßenverkehr angeraten.

Relativ preisgünstige Taxis stehen in den Küstenstädten zur Verfügung.

Einreisebestimmungen

Visum/ Reisedokumente

Für die Einreise nach Guyana und einer Aufenthaltsdauer von bis zu 90 Tagen benötigen deutsche Staatsangehörige kein Visum. Die Einreise kann mit einem Reisepass erfolgen, der mindestens noch sechs Monate gültig ist. Ein Personalausweis reicht für die Einreise nicht aus. Kinderausweise werden mit Lichtbild anerkannt. Ferner sollte der Flugreisende im Besitz eines Weiter- oder Rückflugtickets sein.

Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente können in Einzelfällen von den staatlichen Regelungen abweichen. Bitte erkundigen sie sich vor Antritt der Reise zusätzlich bei der jeweiligen Fluggesellschaft.

An- bzw. Abreise über die USA
Bitte beachten Sie die

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Auskünfte zur Einreise können Ihnen nur die Auslandsvertretungen des jeweiligen Ziellandes erteilen.

Besondere Zollvorschriften

Die Einfuhr von Waffen (auch Schreckschusspistolen, Taucher- und Bootssignalpistolen) ist nur mit besonderer Einfuhrgenehmigung erlaubt.

Besondere strafrechtliche Vorschriften

Drogenkonsum und -handel, auch in geringsten Mengen, werden von den Polizeibehörden strengstens verfolgt; man darf keinesfalls davon ausgehen, dass Ausländer von einer Verfolgung verschont werden. Bei Verstößen gegen die Drogengesetzgebung werden hohe Geld- und Gefängnisstrafen verhängt; eine Freilassung gegen Kaution ist in der Regel nicht möglich. Vorsicht ist deshalb auch geboten bei Entgegennahme von Paketen von Fremden. Reisegepäck sollte nie unbeaufsichtigt bleiben.

Medizinische Hinweise

Impfschutz

Bei der Einreise nach Guyana ist eine Gelbfieber-Impfung für Reisende vorgeschrieben, die älter als neun Monate sind, wenn sie aus Ländern mit sogenannten Gelbfieber-Endemiegebieten einreisen. Guyana verlangt den Impfnachweis auch von Reisenden aus Belize, Costa Rica, Guatemala, Honduras und Nicaragua (Yellow Book 2008; www.cdc.gov ). – Guyana selbst ist Gelbfieber-Endemiegebiet.

Für Kurzreisen nach Guyana empfiehlt sich ein Impfschutz gegen Gelbfieber und Hepatitis-A Die Standard-Impfungen des deutschen Impfkalenders sollen aktualisiert sein sein (www.rki.de). Für einen Langzeitaufenthalt ist zusätzlich Impfschutz gegen Hepatitis-B, Tollwut und Typhus empfohlen.

Malaria

Im Landesinneren besteht Malariagefahr; in den Stadtgebieten von Georgetown und New Amsterdam ist das Risiko aber nur sehr niedrig Es wird empfohlen, sich gegen Insektenstiche entsprechend zu schützen, z.B. durch Moskitonetze oder mückenabweisende Mittel. Für die Malariaprophylaxe sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Malarone, Doxycyclin, Lariam) auf dem Markt erhältlich. Gegen Chloroquin gibt es häufig Resistenzen. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme einer Chemoprophylaxe mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden.

Denguefieber

Die durch Mücken übertragene Dengue-Virus-Infektion tritt häufig auf. Zur Vorbeugung empfiehlt sich konsequenter Schutz vor Mückenstichen.

HIV/ Aids

In Guyana ist HIV/Aids weit verbreitet (Vorsicht bei Urlaubsbekanntschaften).

Tuberkulose

Seit 2000 registriert das Land einen starken Anstieg der Tuberkulose-Fälle.

Hygiene

Reisende sollten unbedingt auf besondere Hygienemaßnahmen vor Verzehr von Obst, Gemüse und Fleisch sowie Fisch und Meeresfrüchten achten. Das Leitungswasser in Guyana ist als Trinkwasser nicht geeignet.

Medizinische Versorgung

Aufgrund der sehr schlechten medizinischen Versorgung sollte unbedingt vor Reiseantritt eine Auslandsreise-Krankenversicherung abgeschlossen werden, die einen Rücktransport im Notfall mit einschließt.

Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Die Angaben sind:

  • zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;
  • auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;
  • immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;
  • trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.

Haftungsausschluss

Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Diese kann Ihnen vom Auswärtigen Amt nicht abgenommen werden. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird im Zweifelsfall empfohlen.

Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen in Rechnung gestellt werden. Dies sieht das Konsulargesetz vor.

Auswärtiges Amt
Bürgerservice
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D-11013 Berlin
Tel.: (03018) 172000
Fax: (03018) 1751000

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